Soziale Medien wie insbesondere Snapchat, Tiktok und Instagram sind für die meisten jungen Menschen Alltag. Unternehmen können sich hier dem Nachwuchs als attraktiver Arbeitgeber präsentieren. Wie das gehen kann und worauf zu achten ist, zeigt CML Transport & Logistik aus Stuhr bei Bremen. Insgesamt besteht einer aktuellen Studie zufolge aber noch einiger Nachholbedarf.
Fotos: Adobestock/Andreas Prott/icons gate, CML Logistik Gruppe
„Es ist unerlässlich, online präsent zu sein“, unter-streicht auch Hanna Maurer, Referentin Soziale Medien für die maritime Branche beim DMZ. „Dabei empfiehlt es sich, klein zu starten und sukzessive breiter zu werden. Am wichtigsten ist zunächst die Website, um dort vertiefende Informationen bereitzustellen, die man dann beispielsweise im Newsletter anteasern kann.“ Im zweiten Schritt kommen die sozialen Medien hinzu. „Auch dort müssen die Beiträge jedoch gut sein, und es muss sich jemand um die Texte, Videos und Bildrechte kümmern“, so Maurer.
Laut der „Potenzialanalyse zur Relevanz digitaler Kommunikation als Wettbewerbsfaktor für die Unternehmen der maritimen Branche in Deutschland“ zufolge setzen viele Firmen mit Internetseiten, Newsletter und Social-Media-Kanälen wie Linkedin, Facebook und Instagram jedoch vorwiegend auf etablierte digitale Kanäle. Die jüngeren Nutzer bevorzugen indes eher Tiktok, die Arbeitgeberbewertungsplattform Kununu und Instant-Messaging-Dienste wie Whatsapp, Signal und Threema. Gerade hier können Arbeitgeber also im Rahmen des Employer-Brandings noch viel nachlegen.
CML ist seit 2019 in den sozialen Medien aktiv
Wie das aussehen kann, zeigt der Logistikdienstleister CML Transport & Logistik aus Stuhr bei Bremen, der sich bereits seit 2019 in den sozialen Medien präsentiert. Derzeit sind dies etwa Facebook, Instagram, Linkedin und seit knapp einem Jahr auch Tiktok. „Wir erreichen unsere Zielgruppen über die unterschiedlichen Kanäle. Es ist wichtig, dort vertreten zu sein und sich um die Community zu kümmern“, erläutert Anastasia Oja, bei CML verantwortlich für Social Media.
Sie rät jedoch davon ab, einfach so loszulegen: „Ohne eine klare Strategie funktioniert es nicht“, unterstreicht Oja. „Wir haben einen Social-Media-Mix ausgearbeitet und selbstverständlich auch einen Content-Plan, der ständig weiterentwickelt wird.“ Angesprochen werden dabei ganz unterschiedliche Themen – vor allem solche, die für die Zielgruppe von CML relevant und interessant sind.
„Dabei geht es viel um Aktuelles aus der Containerlogistik wie Lenk- und Ruhezeiten oder die allgemeine Parkplatzsituation für Lkw-Fahrer“, erläutert die Social-Media-Verantwortliche. Und natürlich dürfe auch der Spaß nicht zu kurz kommen, weshalb es unter anderem eine Rubrik mit Witzen und lustigen Videos aus dem Arbeitsalltag des Unternehmens gibt“, unterstreicht sie. „Dabei lassen wir unseren Social-Media-Mix nie aus den Augen und beobachten die aktuellen Trends sehr genau.“
Wichtig sei es überdies, die Präsenz in den sozialen Medien auszuwerten. „Natürlich messen wir unsere Erfolge und analysieren, welche Beiträge unsere Zielgruppe am meisten ansprechen und welche nicht“, berichtet Oja. Außerdem werde ein aktiver Austausch mit der Community gepflegt und regelmäßig abgefragt, welche Themen zukünftig gewünscht werden.
Das Unternehmen CML Transport & Logistik ist seit 2019 auf unterschiedlichen Social-Media-Kanälen aktiv. Die Teams haben sichtbar Spaß bei der Umsetzung …
Klar strukturierter Content-Plan ist unverzichtbar
Und auch wenn vieles locker, lässig und humorvoll klinge: Wann und wie oft etwas gepostet werde, sei wohlüberlegt. „Wir haben einen klar strukturierten Content-Plan, denn um in den Social Media erfolgreich zu sein und eine Community aufzubauen, ist dieser unverzichtbar“, betont die CML-Mitarbeiterin. „Ohne Struktur kann man sich die Mühe sparen, da sich ohne kontinuierliche Präsenz keine Reichweite erzielen lässt.“
Bei CML ist es eine Mitarbeiterin, die sich um Marketing und Social Media kümmert, eine weitere Kollegin übernimmt das (Werbe-)Texten. „Alles, was zur organischen Reichweite gehört, wird in unserem Hause erstellt“, erläutert Oja. Dazu zählen etwa: „Content-Planung und -Erstellung, Creating, Fotos, Videos, Grafiken und Reichweitenanalyse.“ Inzwischen packe das Team aber auch abteilungsübergreifend mit an, da es jedes Mal eine Menge Spaß mache, die Videos zu drehen.
Einige Tipps gibt die Expertin gern preis: „Am besten kommen Inhalte an, die authentisch sind“, so Oja. „Die Nähe zu unserer Zielgruppe und das Verständnis für ihre Interessen sind der Schlüssel zu gutem Content. Ehrlichkeit und eine ordentliche Portion Selbstironie sind dabei das i-Tüpfelchen!“ (cb)
Dos und Don’ts in puncto Soziale Medien für andere Unternehmen aus der Branche von CML-Geschäftsführer Alex Heine:
Dos
1. Immer vom Ende her denken. Es muss von Anfang an feststehen, was das Ziel ist.
2. Eine klare Zielgruppe definieren und recherchieren. Es geht nicht um deine „Gefühle und Sichtweisen“, sondern um die deiner Zielgruppe wie Kunden und Mitarbeiter.
3. Hab eine langfristige Strategie, Social Media ist ein Marathon und kein Sprint.
Don’ts
1. Sei ehrlich – erzähle nichts, was du nicht halten kannst oder was du nicht bist!
2. Von anderen kopieren ist ein absolutes No-Go. Du kennst deren Strategie und die Ziele nicht!
3. Einfach ohne Sinn und Verstand losposten? Das wird nicht funktionieren!